Yul - Wintersonnenwende

Yul - Wintersonnenwende

Am 21. Dezember ist Wintersonnenwende. Es beginnt ein neuer Zyklus im Jahreslauf der Erde. Man könnte sagen, dass zu diesem Zeitpunkt das wahre neue Jahr beginnt.
Für die alten Germanen war das Wintersonnwendfest (Julfest) ein sehr wichtiges Fest im Jahr. JUL ist ein Fest des Lichtes, der Freude und der Hoffnung.

In dieser längsten Nacht des Jahres – deshalb auch Mutternacht genannt - wird das Licht neu geboren. In dieser Nacht gebiert die Göttin tief in der finsteren Erde in der stillsten aller Stunden das wiedergeborene Sonnenkind.

Dieses Fest wurde in der Familie / Sippe gefeiert. Wer wollte in dieser dunklen Jahreszeit schon kilometerweit bis zur nächsten Sippe laufen?
Das Leben hat sich auf die Familie bzw. auf das Dorf beschränkt.

In dieser längsten Nacht des Jahres wird das Licht neu geboren – die Tage werden wieder länger.

Weihnachten

Durch das Christentum wurden viele dieser alten Bräuche verändert.
Aus Yul wurde das Wiegenfest Jesu.

Die heidnischen Bräuche wurden verboten, es wurden christliche Feiertag festgelegt. Wenn diese Feiertage auch meist etwas verschoben sind (21.12. – 24.12.), so haben sie doch den tieferen Sinn der ursprünglichen Feste übernommen.

Christbaum, Adventskranz, ihre Lichter erinnern an den Ursprung.
Die alten Bräuche konnten nie ganz ausgerottet werden, sie haben viele Jahrtausende überlebt. Sie wurden gelebt, also waren sie lebendig und ein Teil der Menschen.

Altes, Belastendes loslassen

Die Wintersonnenwende ist ein traditioneller Zeitpunkt, um Innenschau zu halten.
Die Zeit ist dunkel, die Leute bleiben in den Häusern bzw. kommen früher rein.
Wie im Außen, so auch innen. In sich zurückziehen, nachdenken, Inventur machen, aufräumen sowohl im außen als auch im Inneren.

Das Jahr nähert sich seinem Abschluss. Es ist die Zeit für eine Bilanz. Halte Rückschau und überlege dir, was besonders war im vergangenen Jahr.

Es ist ratsam, seine Angelegenheiten in Ordnung zu bringen, indem man beispielsweise geliehene Dinge zurückgibt.
Überlege, was du in der dunklen Jahreszeit zurücklassen möchtest.

Bräuche

EIN LICHT IM DUNKELN
In dieser Zeit der langen Abende und langen Nächte haben viele Menschen immer wieder Kerzen an.
Wenn auch du gerne Kerzen anzündest, dann werde dir der Bedeutung bewusst:
• das Licht wird neu geboren,
• die Tage werden länger,
• das Licht siegt über die Dunkelheit – jeden Tag etwas mehr.
Die Energie im Raum ist eine vollkommen andere, wenn ich das Anzünden der Kerze in bewusster Harmonie mit dem Ganzen ausübe.

DIE HEILIGEN NÄCHTE FEIERN
Die Raunächte waren bei unseren Vorfahren Heilige Nächte. In dieser besonderen Zeit wurde möglichst nicht gearbeitet, sondern gefeiert und in der Gemeinschaft gelebt.
Die Türen waren offen. Besucher waren willkommen und wurden bewirtet.

ADVENTSKRANZ
Der Adventkranz aus immergrünen Pflanzen ist ein Symbol für den Jahreskreis. Das Grün trägt das Leben in sich, wenn draußen eigentlich alles kahl ist und tot aussieht. Die vier Kerzen markieren die Sonnenfeste.

Raunächte

Am 21. Dezember ist zugleich die erste Raunacht.

Yul - Neugeburt des Lichtes

Imbolc - Kraft der Lebendigkeit

Ostara - Tag- und Nachtgleiche

Beltane - Walpurgisnacht

Litha - Sommersonnenwende

Lammas - HOCHzeit des Lichtes

Mabon - Tag- und Nachtgleiche

Samhain - Allerheiligen

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