Litha ist das 2. Sonnenfest im Jahreskreis (Litha ist ein Fest der Sonne, des Feuers, der Fruchtbarkeit und des Wandels)
Die höchste Sonnenkraft (Hoch-Zeit) – und zugleich Wendepunkt
Zur Sommersonnenwende erreicht die Kraft der Sonne ihren Höhepunkt. Wir feiern den längsten Tag des Jahres. Gleichzeitig findet aber auch der Wendepunkt statt, ab dem die Tage wieder kürzer und die Nächte wieder länger werden.
Die Natur zeigt sich in ihrer ganzen Fülle. Viele Pflanzen entwickeln um diese Zeit ihre höchste Heilkraft.
Das Fest der Sommersonnenwende steht im Jahreskreis im Süden. Der Süden steht für die Mittagszeit, für die Lebensmitte, für das Element Feuer.
Das weltberühmte Stonehenge in der südenglischen Grafschaft Wiltshire fasziniert bis zum heutigen Tage.
Auf einer kargen Hochebene bilden die gigantischen Steinkreise eine Art begehbaren Kalender, mit der die Sommer- und die Wintersonnenwende präzise vorausgesagt werden kann.
Wie die bis zu 25 Tonnen schweren Kolosse aber dorthin gekommen sind, ist bis zum heutigen Tage völlig rätselhaft.
Da dieses Fest für viele Kulturen bedeutsam war, gibt es auch viele Gottheiten für dieses Fest
Sonnengötter:
Baldur
Helios
Sonnengöttinen:
Aine
Olwen
Muttergottheiten:
Die Göttinnen, die zur Sommersonnenwende geehrt werden, sind immer die großen Muttergöttinnen. Göttinnen, die uns Fülle und Überfluss bringen.
Ein Beispiel für die Sommergöttin ist die germanische Göttin Frigg. Frigg ist in der altnordischen Mythologie die Gattin Odins.
Frigg:
Beschützerin der ehelichen Liebe
Beschützerin der Hausfrauen
Göttin der Geburtshelferin
Sie vereint die mütterlichen Eigenschaften in sich: Sie ist warmherzig, liebend und fürsorglich.
Zur Sommersonnenwende erreicht die weibliche Kraft der Göttin ihren Höhepunkt. Sie ist jetzt die reife Frau und wird zur fruchtbarkeitsspendenden Ernährerin und Mutter.
Sonstige Gottheiten:
Mars
Aphrodite
Jupiter
Das Fest der Sommersonnenwende steht im Jahreskreis im Süden. Dem Süden ist das Element Feuer zugeordnet. Deshalb gehört zu einer Sonnwendfeier ein Sonnwendfeuer. Feuer steht allgemein für hohe Energie und Transformation.
Feuergeister
Feuergeister können wir sehen, wenn wir in die Flammen sehen. Sie bringen uns Ausstrahlung und Leidenschaft
Unsere Sprache erklärt uns: „sie hat Feuer in sich“
Feuer steht also für Leidenschaft und Begeisterung, Aktivität und Tatkraft, ebenso für Transformation
Litha ist ein Fest der Sonne, des Feuers, der Fruchtbarkeit und des Wandels.
Die Rituale und Bräuche dieses Festes sind damit verbunden.
Die Aussaat ist beendet und alles wächst heran. Für einige Früchte wird die Erntezeit schon beendet.
Es ist ein erstes Fest der Danksagung für die Gaben, die schon geerntet wurden und ein Fest der Bitte um weiteres gutes Wachstum. Bitt- und Fruchtbarkeitsrituale, sowie Dankesrituale sind also passend.
An Beltane wurde ein neuer Beginn gefeiert: die Verlobung
Jetzt ist Zeit, die Hoch-Zeit zu feiern und feste Bindungen einzugehen. Dies gilt für Partnerschaften und für Projekte. Die Rituale zu Litha symbolisieren, das es sich um eine Zeit der Transformation handelt: Die Phase des größten Wachstums ist vorbei:
Was kann in der nächsten Zeit zur Vollendung/Reife finden?
Was lässt sich später tatsächlich ernten?
Welche Projekte lohnen den Kraftaufwand, um sie weiter zu verfolgen?
Dieser Tag eignet sich sehr gut, mal die eigenen, wichtigen Angelegenheiten anzuschauen und zu überdenken.
Kräuter sammeln
An Litha werden traditionell Kräuter gesammelt. Oftmals ist es dafür der erste Erntetag des Jahres. Misteln wurden an diesem Tag auch geschnitten.
Wird beim Kräutersammeln in der Johannisnacht versehentlich ein Johanniskraut zertreten, so ist zu befürchten, dass plötzlich ein Pferd aus dem Boden steigt und den Unachtsamen in rasendem Ritt davonträgt.
Blütenkränze binden
aus Rosen, Kräutern und gelben Blüten. Efeu, Farn oder Eichenlaub kann auch mit eingebunden werden.
Es war ein Dankesfest für die herrliche Sommerzeit, mit all ihrer Fülle und dem Überfluss. Es war die sorgloseste Zeit des Jahres, da die Menschen ausreichend zu essen hatten, nicht wie im Winter, als sie Hunger litten.
Johannisfeuer:
Dieser Brauch wurde auch in die christliche Tradition aufgenommen, natürlich abgewandelt, um die ursprüngliche Herkunft zu verschleiern. Es sind noch deutliche Parallelen an vorchristliche Riten anlässlich der Sonnenwende sichtbar, beispielsweise das Sonnwendfeuer, das Überspringen des Feuers, das Rollen brennender Räder von Hügeln oder das Anzünden vieler Feuer auf den Feldern sind alte Fruchtbarkeits- und Reinigungsriten.
Junge Pärchen schworen sich Liebesschwüre und sprangen übers Feuer.
Schutz vor Unholden:
Man sagt, dass zur Zeit der Sonnenwende der Vorhang zwischen den Welten besonders durchlässig sei. Es ist eine Zeit in der die Götter herab steigen auf die Erde. Feen und Elfen soll man bei ihren Umzügen beobachten können, wenn man sich unter einen Holunderbusch legt.
Früher hat man auch Haus und Hof mit Girlanden aus Efeu, Johanniskraut und Schafgabe gegen Geister oder Unholde aus den anderen Welten geschützt.
Räucherungen
Für Litha sind volle und robuste Räucherungen, die die ganze Fülle und Kraft des Sommers in sich tragen geeignet:
Weihrauch, Drachenblut, Zeder, Fichte, Kamille, Thymian, Rosmarin, Eisenkraut
Während die Wintersonnenwende vorwiegend von Tod, Wiedergeburt und Hoffnung handelt, dreht es sich bei der Sommersonnenwende um Reichtum und Fülle.
Litha zeigt uns den Höhepunkt der Fruchtbarkeit der Natur und von Macht und Kraft der Sonne, mit dem Bewusstsein, dass der Wendepunkt erreicht ist.
Litha hat auch einen Aspekt von Balance und Ausgewogenheit.
ICH BIN VERANTWORTLICH FÜR DAS, WAS ICH SCHREIBE UND NICHT FÜR DAS, WAS DU VERSTEHST ;)